– oder anders gefragt, warum soll ich meine Adressen, Rechnungen, … in einem Datenbankmanagement-System ¬†(in Zukunft werde ich dieses „Mega-Wort“ einfach mit DBMS abk√ºrzen) speichern und nicht einfach in einem Tabellenkalkulationsprogramm das in vielen Officepaketen enthalten ist z.B.¬†Calc von OpenOffice?
Wie der Name schon sagt, ein Tabellenkalkulationsprogramm ist in erster Linie f√ºr Kalkulationen – sprich zum Rechnen gedacht. Solche Programme k√∂nnen uns im weiteren Verlauf vor allem bei der Auswertung bestimmter Daten sehr hilfreich sein. Sie sind aber meiner Meinung nach nicht geeignet, um Daten egal welcher Struktur gut zu verwalten. Wiewohl ich nat√ºrlich selber auch im t√§glichen Leben die eine oder andere Liste in Calc oder √§hnlichem erstelle, weil es schnell und einfach geht und die meisten dieser Programme haben ja sogar eigene n√ºtzliche Funktionen f√ºr einfache Datenhaltung an board. Ja ich bin mir sogar sicher, dass mir bei der folgenden Aufz√§hlung der Nachteile einige Leute widersprechen werden und meinen „Ich mach das aber schon immer so und hatte in Excel noch nie Probleme damit …“ – Nat√ºrlich stimmt das dann f√ºr den konkreten Fall, aber glauben Sie mir Ich habe in all den Jahren in denen ich mit Datenbanken arbeite schon so einiges gesehen wo sich am Ende alle gewundert haben, welche L√∂sungen so lange gut gehen …
Wo sind aber jetzt die konkreten Nachteile dieser Vorgehensweise?
- Ich kann jederzeit alle Daten √§ndern, √ºberschreiben, l√∂schen … schon ein einfacher Klick und das ankommen an einer Taste kann mir ungewollt Daten √§ndern. – DBMS bieten im Normalfall eigene Funktionen f√ºr das Abfragen, Einf√ºgen, Bearbeiten von Daten.
- Doppelt und dreifach gespeicherte Informationen – sprich Redundanz.¬†Wie schon in einem vorherigen Blog-beitrag erw√§hnt werden in DBMS Daten verkn√ºpft. So kann ich z.B. festlegen, dass alle Telefonnummern aus √ñsterreich mit 0049 beginnen und muss dies nicht wie bei Tabellenkalkulationsprogrammen in jeden Telefonnummernfeld mit abspeichern.
- Sollte ich mehrere ‚Arbeitsbl√§tter‘ oder wie auch immer Tabellen im Kalkulationsprogramm genannt werden verwendet werden und diese verkn√ºpft sein, so kann es z.B. durch l√∂schen eines Eintrags in einer Tabelle sehr schnell zu unbrauchbaren Daten in der anderen Tabelle kommen. Solche Anomalien k√∂nnen in DBMS in der Regel sehr leicht unterbunden werden.
- Was oft mit einer kleinen Liste von ein paar Eintr√§gen beginnt kann sehr schnell zu einer langen Liste werden. In Datenbanken sind einige Millionen Zeilen gar kein Problem. Ich m√∂chte nicht wissen was ein Tabellenkalkulationsprogramm macht, wenn ich versuche eine Tabelle mit sagen wir 1 Mio. Zeilen und 50 Spalten zu erstellen …
- Vl. kommt einmal der Punkt an dem nicht nur eine Person die Daten ansehen und bearbeiten will … F√ºr die meisten DBMS gibt es eine Server und eine Client Software. Noch dazu kann man genau festlegen welcher Benutzer welche Daten sehen oder auch bearbeiten darf.
Sicher könnte man diese Liste noch lange fortsetzen. Ich fasse einfach einmal zusammen, dass bei steigender Komplexität der Daten und bei wachsender Datenmenge die Verwendung einer Datenbank mehr als nur zu empfehlen ist. Und ja, es ist möglich aus Tabellenkalkulations-Tabellen Datenbanken zu erzeugen, aber man spart sich in Summe sicher mehr Arbeit wenn man gleich von Beginn an eine saubere Lösung mit DBMS plant. Und das Wichtigste: Man spart sich in der Regel eine Menge Nerven. Viele Leute beginnen erst umzustellen wenn sie ihren Datenbestand schon fast zerstört haben, weil eben genau eines der oben beschriebenen Probleme aufgetreten ist.
In diesem Sinne steigen wir weiter ein in die Welt der Datenbankmanagement-Systeme!